Die Rugby-Frauen des TV Lauf richten sich neu aus. Die „Dragonettes“, bei denen Akteurinnen aus Lauf und Hersbruck auflaufen, haben ihre bisherige Spielgemeinschaft (SG) mit Halle beendet. Verstärkung kommt jetzt aus Regensburg - von einem der bisherigen Liga-Gegner.
„Emotional sehr bedauerlich, aber sportlich, administrativ und organisatorisch unausweichlich“: So bewerten Dragonettes-Coach Eduard Holhos und Kapitänin Lena Kutik die Trennung von dem bisherigen SG- Partner aus dem anhaltinischen Sachsen. „Die Entfernung war einfach zu groß. Selbst minimale taktische Vorbereitung auf die Turniertage, geschweige denn gemeinsames Training waren damit so gut wie unmöglich und so haben wir uns, wirklich im besten Einvernehmen, getrennt“, so Holhos.
Während die Frauen aus Halle in Magdeburg auf einen neuen Partner gestoßen sind, ist die heimische SG in der Oberpfalz fündig geworden. In der nächsten Saison stoßen mit Rebecca Pohls, Anja Gabler und Emelie Gerbeth drei sehr erfahrene Spielerinnen aus Regensburg zu den Dragonettes. Die erst kurz vor Ende der Meldefrist eingegangene Zusage der Athletinnen aus der Donaumetropole löste bei den lokalen Verantwortlichen einen gar nicht so kleinen Begeisterungssturm aus; schließlich kennt man sich schon seit langem und weiß um die mehr als nur sehr ordentlichen Fähigkeiten der Neuen.
Nachdem die Ursache der vielen verlorenen Spiele der Dragonettes in der vergangenen Saison weniger im spielerischen Bereich gelegen habe, sondern fast ausschließlich auf die noch mangelnde Erfahrung und die noch nicht ausreichend ausgebildete Physis der ganz überwiegend jugendlichen Spielerinnen zurückzuführen war, sei nun genau dieses Problem beseitigt.
Man verfüge nun über eine ausgewogene Mischung an ganz jungen und sehr routinierten Damen, sagt Rugby-Abteilungsleiter Alexander Michl. „Besser hätte es gar nicht kommen können“, so sein Resümee.
In der neuen Zusammensetzung werde es dann auch tatsächlich möglich sein, die Teenager behutsam in das Wettkampfteam einzubauen. Ob man im Ligabetrieb dann auf den ehemaligen SG-Partner Halle trifft, ist noch unklar. „Das ist von der noch nicht erfolgten Zuordnung von Teams zu den Ligen abhängig – ein bisschen pikant wäre es aber natürlich schon“, so Michl.
Passend zur Neuausrichtung hat der Rugby-Tausendsassa mit der Firma Crsta aus Hohenstadt auch einen neuen Unterstützer gefunden: Weil die Tochter der Inhaber bei den Drgonettes spielt, sponserten die einen Satz hochwertiger Trainingstops für das Frauenteam.
Bericht: A. Michl